Das St. Anna-Kinderspital hat es sich zum Ziel gesetzt, neben der medizinischen Behandlung auch die psychosozialen Bedürfnisse der Patient*innen und Familien umfassend zu berücksichtigen.

Allgemeines zur Klinik

Neben seiner Leistung als allgemeines Kinderkrankenhaus ist das St. Anna Kinderspital heute Österreichs größtes und international renommiertes Zentrum für die Behandlung kindlicher Blut- und Tumorkrankheiten (Krebserkrankungen). Seit 2010 ist das St. Anna Kinderspital auch Abteilung der Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche und damit Teil der medizinischen Universität Wien.

Kollegiale Führung

Die Leitung des St. Anna Kinderspitals ist dreigeteilt.

Diese im Gesetz bezeichnete „kollegiale Führung“ besteht neben dem ärztlichen Leiter (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Wolfgang Holter, Stv. OA Dr. Elisabeth Pracher, OA Univ. Doz. Dr. Michael Dworzak), aus der Leiterin des Pflegedienstes (Pflegedirektorin Barbara Hahn, BSc, Stellvertreterin Susanne Wieczorek, MSc) und dem Leiter der Verwaltung (Verwaltungsdirektor Mag. Werner Eibler, MAS). Zusammen mit Mag. Alexander Lang (Landesgeschäftsführer Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Wien) sind alle drei Personen auch zugleich Geschäftsführer*innen der St. Anna Kinderspital GmbH. Ihre gemeinsamen Aufgaben sind durch die übergeordnete Zielsetzung bestimmt: Die dem St. Anna Kinderspital anvertrauten kranken Kinder und Jugendlichen bestmöglich und umfassend zu behandeln und zu betreuen und das Spital unter den Gesichtspunkten der Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit zu führen. Damit verbunden ist auch das Streben nach dem Wohlbefinden der Patient*innen und deren Begleitpersonen sowie die Fürsorge für alle Mitarbeiter*innen des Hauses.

Kapazitäten

Das Krankenhaus verfügt über insgesamt acht Stationen mit 122 systemisierten Betten, darunter eine Säuglingsstation, zwei allgemein-pädiatrische Stationen, eine Hals-Nasen-Ohren-Station, zwei onkologische Basisstationen, eine Knochenmarkstransplantations-Station sowie eine eigene Intensivstation, die vor allem zur Überwachung und Behandlung von Patient*innen nach Knochenmarktransplantationen und intensiven onkologischen Behandlungen genutzt wird.

Daneben gibt es für den allgemein-pädiatrischen Bereich eine allgemeine Ambulanz (inklusive Notfallambulanz rund um die Uhr) sowie 8 Fachambulanzen zur Erstversorgung und Nachbehandlung. Im hämatologisch-onkologischen Bereich sind Ambulanzen und Tageskliniken für Onkologie, Hämatologie, Immunologie sowie Stammzelltransplantation und Nachsorge eingerichtet. Zur genauen Diagnose der Erkrankungen stehen modernste Einrichtungen und Geräte einschließlich CT und MRT der radiologischen Abteilung zur Verfügung.

Insgesamt sind im St. Anna Kinderspital rund 530 Mitarbeiter*innen, darunter rund 100 Ärzt*innen, 270 diplomierte Pflegepersonen, Mitarbeiter*innen der Krankenhausverwaltung, sowie Mitarbeiter*innen des medizinisch-technischen Fachpersonals für unsere Patient*innen im Einsatz.

Das Krankenhaus verfügt über insgesamt acht Stationen mit 122 systemisierten Betten.

Behandlung

Das St. Anna Kinderspital übernimmt sämtliche Behandlungen interner Erkrankungen im Kindesalter mit Ausnahme der Neonatologie, sowie Operationen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich.

Das St. Anna-Kinderspital hat es sich zum Ziel gesetzt, neben der medizinischen Behandlung auch die psychosozialen Bedürfnisse der Patient*innen und Familien umfassend zu berücksichtigen und arbeitet nach einem integrativen psychosomatischen Ansatz. Das bedeutet, dass die Priorität der organmedizinischen Behandlung gewahrt wird und - den jeweiligen Umständen entsprechend – immer auch auf die psychosozialen Aspekte eingegangen wird. Dies geschieht durch ein großes psychosoziales Team unter der Leitung von Dr. Reinhard Topf, Stv. Dr. Renate Höfinger). Neben einem Team von Psycholog*innen wurde auch ein umfangreicher psychosozialer Liaisondienst mit verschiedenen Berufsgruppen (Sozialarbeiter*innen, Seelsorge, Kindergärtner*innen, Musik- und Kunsttherapie) aufgebaut. Bei länger dauernden Behandlungen werden unsere Patient*innen von Lehrer*innen der Wiener Heilstättenschule betreut und unterrichtet.

Hämato-Onkologie

Die medizinische Behandlung erfolgt nach aktuellstem medizinischen Wissen und modernsten wissenschaftlichen Standards.

Im Bereich der Hämato-Onkologie werden die Patient*innen im Rahmen von aktuell derzeit ca. 60 verschiedenen, für die jeweilige Krankheit spezialisierten sogenannter Therapieoptimierungsstudien, Therapieregistern, oder anderer klinischer Studien behandelt. Diese werden in enger Kooperation mit der St. Anna Kinderkrebsforschung, Abteilung S²IRP (s.u.) und/oder OKIDS entsprechend den Richtlinien und Zielsetzungen von „good-clinical-practice“ und relevanter internationaler/nationaler Gesetzgebung durchgeführt. Pro Jahr werden durchschnittlich 120 Kinder und Jugendliche mit erstmals diagnostizierten Krebserkrankungen aufgenommen, ca. 25 Patienten erleiden Rückfälle und in etwa 30 Patienten werden einer Stammzelltransplantation zugeführt. Wöchentlich werden durchschnittlich 10 – 15 PatientInnen im interdisziplinären Tumorboard mit virtueller Zuschaltung der anderen österreichischen Kinderonkologischen Schwerpunktzentren in Anwesenheit von Vertretern spezifischer Fachrichtungen auch aus Abteilungen des AKH besprochen und dokumentiert.

Psychosoziale Abteilung

Ein interdisziplinäres psychosoziales Team begleitet alle neu aufgenommenen oder rezidivierten onkologischen PatientInnen und deren Familien über den gesamten intensiv-medizinischen Behandlungszeitraum.

Die psychosozialen Aspekte der Erkrankung werden im Sinne eines ganzheitlichen Blicks auf den Patienten von der psychosozialen Gruppe in enger Kooperation mit den ÄrztInnen und dem Krankenpflegepersonal wahrgenommen. Dieser gruppenbezogene Liaisondienst besteht aus PsychologInnen, Kindergarten- und HortpädagogInnen, SozialarbeiterInnen, MusiktherapeutIn, KunsttherapeutIn, DolmetscherInnen, Heilstättenschule im St. Anna Kinderspital, Seelsorge. In der onkologisch-hämatologisch-immunologischen Nachsorge werden jährlich durchschnittlich 330 Kinder und Familie vom Psychologenteam nachbetreut. Allgemeinpädiatrisch werden jährlich durchschnittlich 500 Kinder differentialpsychologisch bei durchschnittlich 3 Kontakten abgeklärt.

Mobile Betreuung

Der Externe Onkologische Pflegedienst (EOP) hat es sich zur Aufgabe gemacht, krebskranke Kinder und Jugendliche und deren Familien bestmöglich zu Hause zu betreuen und erspart oftmals den Weg ins Krankenhaus.

Der Mobile Psychologische Dienst (MPD) ermöglicht eine laufende psychologische Betreuung von Familien mit krebskranken Kindern und Jugendlichen auch außerhalb des Krankenhauses. Die Finanzierung der mobilen Betreuung erfolgt aus Spendengeldern durch die „Kinderkrebshilfe Wien, Nö und Bgld“.

Leitung & Kontakt

© MedUni Wien / Matern

Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. Wolfgang Holter

© Privat

Die Netzwerkzentrale OKIDS ist durch einen Kooperationsvertrag mit dem Standort verbunden und stützt lokale Studienaktivitäten mit Bereitstellung von Study Nurse Kapazität.

Study Nurse
Christiana Echtner

© Privat

Study Nurse
Angelika Muggi, MSc, BSc

St. Anna Kinderspital

Kinderspitalgasse 6
1090 Wien
Tel.: +43(1)40170-1250
Fax: +43(1)40170-7000
E-Mail: aerztlichedirektion stanna.sign: dotat

www.stanna.at

 

Erst wenn Sie auf den Button "Google Maps laden" klicken, wird die Google Map geladen. Dadurch werden persönliche Informationen an Google übertragen und Cookies gesetzt. Diese Einstellung wird für 6 Monate gespeichert.

St. Anna Kinderkrebsforschung

Seit 2018 ist das St. Anna Kinderspital im europäischen Referenznetzwerke seltener Erkrankungen (ERN) im Bereich der pädiatrischen Hämatologie und Onkologie (Leitung durch Univ. Prof. Dr. Ruth Ladenstein) gemeinsam mit der St. Anna Kinderkrebsforschung abgebildet.

Für die Hämato-Onkologie im St. Anna Kinderspital werden multimodale interdisziplinäre Behandlungspfade durch die Spezialist*innen des St. Anna Kinderspitals in wöchentlichen Tumorboards gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Kinderchirurgie, Chirurgie, Orthopädie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, und Pathologie des Allgemeinen Krankenhauses Wien und weiterer Spitäler festgelegt. Zusammen stellt dies ein hervorragendes System der qualitätsgesicherten, wissenschaftlich dokumentierten Behandlung zum Nutzen der Patient*innen dar.

S²IRP - Studien und Statistik an der St. Anna Kinderkrebsforschung

Unterstützt durch betroffene Eltern, deren Kinder an Krebs erkrankt waren und im St. Anna Kinderspital behandelt wurden, wurde im Juni 1988 unter Prof. Helmut Gadner ein eigenes Forschungsinstitut für krebskranke Kinder eröffnet.

Im Forschungsinstitut wurde ein Kompetenzzentrum (KKS) für Studien und Statistik mit dem Schwerpunkt auf akademische hämato-onkologischen Studien gegründet. Die St. Anna Kinderkrebsforschung GmbH übernahm die gesetzlich vorgeschriebene Sponsor Verantwortung für diese akademischen Studien gemäß den EU Auflagen und AMG seit 2004 und sicherte auch durch den Abschluss eines Rahmenversicherungsvertrages für ganz Österreich im September 2005 bei Zürich-Kosmos deren Weiterbestand. 

Unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Ruth Ladenstein (Kinderfachärztin mit Spezialisierung in Hämato-Onkologie, Projektmanagementausbildung und MBA Abschluss, Leitung der Arbeitsgruppe für Hämato-Onkologie – AGPHO der ÖGKJ) werden in enger Kooperation mit dem St. Anna Kinderspital und einem multidisziplinäre Team im breitem Spektrum der Krebserkrankungen akademische Therapiestudien auf nationaler und internationaler Ebene zur qualitativen und quantitativen Verbesserung der Überlebens durchgeführt.  Unter Einbezug relevanter Ergebnisse der translationalen Forschung werden neue Erkenntnisse im Bereich der Diagnostik und Therapie für Risiko- adaptierte Behandlungen genützt. 

Bis dato wurden im S²IRP Daten von mehr als 9.000 PatientInnen mit Krebserkrankungen erfasst, ausgewertet und in Form von Vorträgen und zahlreichen Publikationen sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene kommuniziert.

 

Bezogen auf Krankheitsbilder obliegt dem S2IRP das internationale Studienmanagement in 3 Indikationsgebieten:

  • der Langerhanszellhistiozytose (Leitung der LCH Studien I-IV),

  • dem Neuroblastom (Leitung der Europäischen Hochrisikoneuroblastomstudie HR-NBL1/SIOPEN

  • sowie der Long Term Infusion Studie LTI- NBL/ SIOPEN zum kontrollierten Einsatz der Immuntherapie mit dinutuximab beta) sowie der Stammzelltransplantation bei akuten lymphatischen Leukämie mit hohem Risiko (Leitung der Internationale ALL-SZT Studie).

 

Das S²IRP bietet ForscherInnen und Industriepartnern Kompetenz und Unterstützung bei der Planung, Organisation und Durchführung klinischer Studien im vollen Spektrum der gesetzlichen Erfordernisse. Die Serviceleistungen umfassen Beratung, Erstellung erforderlicher Dokumente (Studienprotokolle, Patienteninformationen, Case Report Forms),  Unterstützung bei Datenbankentwicklungen, Durchführung der Genehmigungsverfahren bei Ethikkommissionen und Behörde sowie Erfüllung diverser Dokumentations- und Meldepflichten, Handhabung von Prüfmedikationen, Planung von Monitoring und Pharmakovigilanzmanagement sowie Projektmanagement. Es wurden alle österreichischen Hämato-Onkologen der AGPHO als Prüfärzte ausgebildet und das Team der Forschungs - und StudienassistentInnen durch zahlreiche Fortbildungen geschult.

 

science.ccri.at

 

S²IRP Leitung & Kontakt

© Privat

Leitung:
Univ. Prof. Dr. Ruth Ladenstein, MBA, cPM

S²IRP - Studien und Statistik an der St. Anna Kinderkrebsforschung

Zimmermannplatz 10
A-1090 Wien
Tel.: +43 (0)1 40470 0
Fax: +43 (0)1 40470 7150

science.ccri.at

Erst wenn Sie auf den Button "Google Maps laden" klicken, wird die Google Map geladen. Dadurch werden persönliche Informationen an Google übertragen und Cookies gesetzt. Diese Einstellung wird für 6 Monate gespeichert.

Weitere Standorte im OKIDS-Netzwerk